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Der Kommunismus kämpft seit Jahren für eine gute Sache wird aber immer als Gefahr gesehn.

Die Legende des Kommunismus ist Ché Guevarra.Er hat mehr dafür gekämpft als jeder anderer und war auch einer der kampfgeübtesten und statistisch Besten seiner Zeit und auch noch heute.Umso erschütternder, dass er von einem Angetrunkenen hingerichtet wurde, obwohl er nur den Menschen helfen wollte.

Erklärung zum Kommunismus:

Kommunismus (vom lateinischen communis = "gemeinsam") bezeichnet nach allgemeinem Verständnis das Ideal einer klassenlosen Gesellschaft, in der die sozialen Unterschiede zwischen den Menschen aufgehoben sind und das erwirtschaftete Sozialprodukt allen gehört. Dieses Ziel setzt nach der von Karl Marx (1848) geprägten Auffassung die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und dessen Überführung in Gemeinbesitz (Vergesellschaftung) voraus.

Der Begriff "Kommunismus" wurde in historisch verschiedenen Zusammenhängen gebraucht. Nachdem 1848 das "Kommunistische Manifest" erschienen ist, bezeichnet Kommunismus vor allem die politischen Vorstellungen und Theorien von Karl Marx und Friedrich Engels, sowie deren Weiterentwicklungen. In den Konflikten kommunistischer Richtungen erhielt der Kommunismus divergierende Bedeutungen. Daher bezeichnet Kommunismus heute mehrere Gesellschaftsentwürfe und deren Umsetzungsversuche:

  • Urkommunismus: eine vermutete, in manchen Überlieferungen belegte Gütergemeinschaft vor-antiker Gesellschaften. Sie wurde im Judentum Bestandteil der Heilserwartung und dort wie später auch im Urchristentum als „Liebeskommunismus" ansatzweise praktiziert.
  • in verschiedenen Entwürfen des „utopischen“ bzw. des Frühsozialismus: die soziale, nicht nur politisch-rechtliche Gleichstellung aller Menschen in Bezug auf den Besitz (Gemeineigentum, Kollektiv). Dies wurde aus der Gleichheitsforderung der Französischen Revolution von 1789 abgeleitet und in der Pariser Kommune von 1871 als erstem proletarischen Revolutionsversuch in Ansätzen realisiert.
  • Marxismus: die "klassenlose Gesellschaft", die in den sich zuspitzenden Klassengegensätzen des Kapitalismus angelegt und nur durch eine soziale Revolution und anschließende Vergesellschaftung der Produktionsmittel zu erreichen ist. Sie setzt eine hoch entwickelte kapitalistische Industriegesellschaft voraus. Nach der Übergangsphase einer Diktatur des Proletariats sei die Rolle des Staates als Instrument der Klassenherrschaft überflüssig und der Staat werde "absterben". Die Aufhebung der Klassengegensätze wird durch die weltweite gemeinsame Organisation der Produktion ermöglicht. Marx formulierte eine erste Phase (Diktatur des Proletariats) und eine höhere Phase der kommunistischen Gesellschaft, wobei in der höheren Phase die Produktivkräfte soweit entwickelt sein würden, dass das Prinzip "Jeder nach senen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" möglich wäre. Generell waren für Marx und Engels Sozialismus und Kommunismus jedoch synonyme Begriffe.
  • Leninismus: die Weiterentwicklung der „Diktatur des Proletariats“ zur Alleinherrschaft einer revolutionären Kaderpartei, die die Staatsmacht erobert, um dann die klassenlose Gesellschaftsordnung durchzusetzen und die Rückkehr neuer kapitalistischer Klassenherrschaft ("Konterrevolution") zu verhindern. Lenin unterschied anknüpfend an Marx zwischen einer niederen und einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, wobei dann die erste Phase als Sozialismus (Diktatur des Proletariats) und die zweite Phase als Kommunismus (klassenlose Gesellschaft) bezeichnet wurde. Der sozialistischen Phase ordnete er die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und die Entlohnung nach Leistung zu und der kommunistischen Phase das Bedürfnisprinzip. Der Begriff Kommunismus wurde seit der russischen Oktoberrevolution 1917 auf die Sowjetunion, die von ihr beherrschten Staaten Osteuropas, die Volksrepublik China und Kuba angewandt ("real existierender Sozialismus"). So verstehen ihn auch die K-Gruppen, die sich entweder an einen oder mehrere der bestehenden "kommunistischen" Staaten anlehn(t)en.
  • Trotzkismus: die Theorie der permanenten Revolution, nach der der Kommunismus im Gegensatz zu dem in der Sowjetunion propagierten Aufbau des Sozialismus in einem Land nur weltweit, also durch eine Weltrevolution durchgesetzt werden könne.
  • Eurokommunismus und Reformkommunismus: die Programmatik europäischer Parteien und Gruppen, die einen eigenständigen Kommunismus auf parlamentarischem Weg und Mischformen zwischen Privat- und Staatseigentum an Produktionsmitteln anstreb(t)en.
  • in der Kritischen Theorie: die Herausbildung eines neuen "revolutionären Subjekts" aus der "formierten Gesellschaft" des Spätkapitalismus, die den "autoritären Charakter" (Erich Fromm) und "eindimensionalen Menschen" (Herbert Marcuse) sowohl des Faschismus wie auch des orthodoxen Marxismus-Leninismus überwindet. In ihrem Gefolge steht die Wertkritik von Autoren wie Michael Heinrich, Robert Kurz und Moishe Postone und die sich auf sie beziehenden "wertkritischen" und "antideutschen" Gruppen in der heutigen Bundesrepublik.

Postkommunistische Parteien

Aus dem Zusammenbruch des realexistierenden Sozialismus gingen neben traditionalistischen auch Strömungen und Vorschläge hervor die die sozialen Probleme der Gegenwart neu angehen. So gibt es gewandelte sozialistische/kommunistische Parteien, die heute politisch überwiegend auf Basisdemokratie und "Sozialistische Demokratie" statt auf Diktatur des Proletariats und den Führungsanspruch einer einzigen Partei setzen.

Postmarxistische Ansätze: Wertkritik und Antideutsche

In der so genannten "Neuen" oder "alternativen" Linken findet heute weiterhin eine kritische Auseinandersetzung mit der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung statt. Als ihr Ausdruck kritisiert werden bestimmte Ideologien und Tendenzen wie Arbeitsfetisch, Personalisierung abstrakter Verhältnisse, Antisemitismus und Antiamerikanismus. Dabei beziehen sich die Kritiker nicht nur auf Karl Marx, sondern auch auf die "Kritische Theorie" (Adorno, Horkheimer) und den Wertkritiker Moishe Postone.

Verschiedene Gruppen des linksalternativen Spektrums vertreten heute neue gesellschaftskritische Ansätze, aus denen sich besonders nach dem 11. September 2001 zwei postmarxistische Strömungen herausbildeten:

  • die "Wertkritiker": Exit, Krisis und die Wertkritischen Kommunisten Leipzig (WKL);
  • die "Antideutschen": Dazu gehören die Zeitschrift Bahamas, die Initiative Sozialistisches Forum (ISF), die Antideutschen Kommunisten Berlin (ADK), Kritik&Praxis Berlin (KP) sowie die Leipziger Gruppe in Gründung (GiG).

Beide Strömungen nehmen positiv Bezug auf den Kommunismus. Darunter verstehen sie emanzipatorische Bewegungen, die weltweit und prozessual die bürgerlich-kapitalistischen Verhältnisse aufheben und in eine befreite Gesellschaft transformieren wollen. Ihr Ziel ist eine zwangslose und gemeinschaftliche Gesellschaft, in der der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und die zusätzlich verantwortungsvoll mit Natur und Umwelt umgeht.

Die kommunistische Gesellschaft wird vor allem negativ gegen das definiert, was überwunden und abgeschafft werden soll. Sie lasse sich nicht auf dem Reißbrett und aus den heutigen Verhältnissen heraus konzipieren, sondern könne nur aus der Kritik am Bestehenden heraus im gemeinsamen und bewussten Diskussions- und Transformationsprozess entstehen. Besonders die "Antideutschen" beharren auf dem von Adorno (Negative Dialektik, Minima Moralia) proklamierten "Bilderverbot", also dem bewussten Verzicht auf das Ausmalen der befreiten Zukunft.

Im Vordergrund dieser negativen und gesellschaftskritischen Bestimmung steht die Analyse des Kapitalismus. Dieser wird aus der als dominant verstandenen „Wert-Logik“ heraus erklärt, deren wesentlicher Ausdruck der „Selbst-Verwertungs-Prozess“ des Kapitals sei: In einem beständigen Prozess muss der Kapitalist aus Geld mehr Geld "machen", indem er menschliche Arbeitskraft, Maschinen und Rohstoffe ankauft, damit Waren produziert, diese verkauft und die erzielten Gewinne (Profit, Mehrwert) zum großen Teil wieder in den Produktionsprozess reinvestiert. Das "Kapital" wird damit zum "automatischen Subjekt", über dessen abstrakten Selbstzweck die menschlichen Beziehungen vermittelt sind. Kapitalisten (Ankäufer der Ware Arbeitskraft) und Arbeiter (Verkäufer der Ware Arbeitskraft) werden als zwei notwendige und konkurrierende Funktionsträger/Akteure innerhalb dieses Verhältnisses betrachtet. Menschliche Tätigkeit als „Arbeit“ wird dabei zu einer entsinnlichten und aus dem Lebensumfeld der Menschen herausgerissenen Form menschlicher Tätigkeit, die nur noch dem Zweck der Kapitalvermehrung unterworfen ist. Der Begriff des "Werts" ist in dieser Kritik zentral, da er in Form von "gesellschaftlich notwendiger Arbeitszeit" das so genannte abstrakte "gemeinsame Dritte" darstellt, auf dem Warenproduktion und -tausch beruhen (vgl. dazu Karl Marx: "Das Kapital. Band I").

Diese Gesellschaftlichkeit werde im Kapitalismus zwar von den Menschen hervorgebracht, verselbständige sich allerdings fetischhaft und vollziehe sich als grundlegende Struktur hinter deren Rücken. Sie sei als Ganzes nur schwer fassbar und trete ihnen "verschleiert" gegenüber, weil der eigentliche Zweck des Warentauschs, die Kapitalvermehrung, durch die scheinbare Angleichung von Gebrauchs- und Tauschwert einer Ware auf dem "freien Markt" verdeckt werde.

Nach Roswitha Scholz (Exit) und anderen besteht das zugrundeliegende Strukturverhältnis im Kapitalismus nicht allein auf dem Wertprinzip, sondern auf einem in sich gebrochenen Verhältnis von Wert (das "Männliche", Rationale, Gesellschaftliche, Subjekthafte) und Abgespaltenem (das "Weibliche", Emotionale, Natürliche, Objekthafte). Dies wird als Wert-Abspaltungsansatz bezeichnet.

Beide Strömungen grenzen sich scharf vom traditionellen Marxismus ab, da dieser das Proletariat als so genanntes „revolutionäres Subjekt“ und Tätigkeitsform „Arbeit“ positiv besetzt. Dagegen wird hier Arbeit streng als spezifisch kapitalistische und aus dem Lebensalltag der Menschen herausgerissene menschliche Tätigkeit kritisiert. Auch die marxistische Klassenkampfrhetorik wird als Personalisierung abgelehnt.

Den "real existierenden Sozialismus" analysieren Wertkritiker als eine spezifische Form von Entwicklungsdiktaturen, die unter der Vorgabe (und im Glauben), eine sozialistische Gesellschaft zu errichten, nur eine nachholende Industrialisierung auf dem Boden der warenproduzierenden Vergesellschaftung durchsetzten.

Kritisiert wird auch das bürgerliche Subjekt als zugerichtete und unfreie Form des menschlichen Individuums. Damit zusammenhängend, werden Begriffe wie "Gerechtigkeit", "Menschenrechte", "Aufklärung", die Ideale "Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit" und "Demokratie" als Ausdruck der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, deren Maßstäben gemäß, aufgefasst. Sie seien in dieser Form nicht in eine kommunistische Gesellschaft hinüberzuretten (vgl. dazu Karl Marx: "Zur Judenfrage", |362|-|370|.).

Anders als andere kommunistische Strömungen solidarisieren sich Wertkritiker und Antideutsche prinzipiell mit dem Staat Israel. Sie begreifen diesen als direkte Antwort auf den Holocaust an den Jüdinnen und Juden Europas, als Bastion und Zufluchtsort gegen jeden Antisemitismus und billigen ihm ein uneingeschränktes Existenz- und Verteidigungsrecht zu. Antisemitismus wird als barbarische Krisenideologie der kapitalistischen Vergesellschaftung definiert.

Nach dem 11. September und vor allem seit dem Angriff der USA auf den Irak wurden starke Differenzen zwischen beiden Strömungen offensichtlich. Diese stellten sich vor allem in den Einschätzungen realer Entwicklungen und als notwendig erachteten Reaktionen dar:

  • "Antideutsche" bejahen den Krieg der USA gegen den Terrorismus in Afghanistan und im Irak, weil westliche Werte und die Aufklärung als "Bedingungen der Möglichkeit für Emanzipation" gegen die Gegenaufklärung verteidigt werden müssten. Ihre Abgrenzung richtet sich gegen Elemente von Antizionismus, Antisemitismus und Antiamerikanismus, die sie auch in den sozialen Bewegungen gegen den Irakkrieg oder die Globalisierung wiederfinden. Gegen diesen "deutschen Mob" und die "islamistische Internationale" organisieren sie Gegenkundgebungen zu Antikriegsdemonstrationen oder Mahnwachen an amerikanischen Konsulaten oder stören Diskussionsveranstaltungen und Lesungen.
  • "Wertkritiker" hingegen wenden sich zwar ebenfalls gegen Antiamerikanismus, kritisieren und warnen aber vor der den USA zugefallenen Rolle, als so genannter "ideeller Gesamtimperialist" und "letzte Weltmacht" stellvertretend für den sich global durchgesetzten Kapitalismus Weltordnungskriege gegen Warlords, Terrorismus und militanten Fundamentalismus zu führen. Sie begreifen Aufklärung und Gegenaufklärung als zwei Seiten einer Medaille innerhalb eines Bezugssystems (Kapitalismus), so dass man sich auf keine der beiden Seiten positiv beziehen könne. Sozialen Bewegungen gegen soziale, ökonomische Zumutungen und Krieg stehen sie eher positiv gegenüber (solange diese solidarisch und nicht offen rassistisch, antisemitisch und antizionistisch auftreten), beteiligen sich an ihnen und üben Kritik an auftretenden rechten Tendenzen, Nationalismus und Standortlogik sowie Forderungen nach mehr Arbeit. Das praktische Wirken konzentriert sich hier v.a. auf das Publizieren von Texten, das Verteilen von Flugblättern und Halten von Redebeiträgen auf Kundgebungen und Demonstrationen, sowie das Durchführen von Veranstaltungen. Seltener beteiligen sie sich an Bündnissen (z.B. gegen Hartz IV oder Olympia) oder konkreten Aktionen.